Sparkassenkunden ärgern sich über IT-Panne
Am ersten Donnerstag im Dezember begannen die Probleme. Betroffen sind Sparkassen im Bereich der Helaba (Landesbank Hessen-Thüringen). Die Helaba ist zentraler Zahlungsabwickler für die ihr angeschlossenen Sparkassen. Hier kam es zu einer gravierenden Störung im IT-System.
Sie sorgte dafür, dass zahlreiche anstehende Zahlungsaufträge zunächst nicht ausgeführt wurden. Das galt für SEPA-Überweisungen, Lastschriften und Kartentransaktionen. So blieben Löhne und Gehälter sowie andere erwartete Gutschriften auf vielen Konten erst einmal aus.
Bis Mitte Dezember soll alles wieder laufen
Ärgerlich für die betroffenen Kunden - insbesondere dann, wenn das Konto dadurch ins Minus geraten ist und Dispozinsen anfallen. Zum Ärger beigetragen hat auch die Schweigsamkeit der Sparkassen-Organisation. Erst nach Tagen gab es ein offizielles Statement, in dem Schwierigkeiten eingeräumt und schnelle Abhilfe versprochen wurde.
Letzteres erwies sich als voreilig. Denn am Dienstag wurde bekannt gegeben, dass noch weitere, nicht abgearbeitete Transaktionsdateien aufgetaucht seien. Nun sollen die Probleme bis Ende der zweiten Dezemberwoche endgültig behoben sein. Laufende Transaktionen sind nicht betroffen, es geht um Abarbeitung des Auftragsstaus.
Keine Cyber-Attacken
Entgegen ersten Spekulationen sind die Probleme nicht Folge einer Cyber-Attacke. Ursache des Zahlungsstaus war eine IT-Störung beim Dienstleister Finanz Informatik, der auch für die Helaba arbeitet. Die Störung ist inzwischen beseitigt. Es dauert aber ein paar Tage, bis das System alle aufgelaufenen Aufträge abgearbeitet hat.
Für finanzielle Schäden, die Kunden entstanden sind, will die Helaba aufkommen. Betroffene Sparkassenkunden müssen sich erst einmal an ihre Sparkasse vor Ort wenden, Kunden anderer Banken können ihre Ansprüche direkt gegenüber der Helaba geltend machen. Auf der Helaba-Webseite gibt es ein entsprechendes Formular.
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