Sparkasse Köln-Bonn reduziert Mitarbeiter
Jeder fünfte Mitarbeiter wird von der Gehaltsliste gestrichen
In den kommenden fünf Jahren will die Sparkasse Köln-Bonn ihre aktuell 4.200 Angestellten um etwa 850 verringern. Es soll allerdings keine betriebsbedingten Kündigungen geben, vielmehr sollen die Mitarbeiter verantwortungsvoll und sozial verträglich reduziert werden.
Die Sparkasse Köln-Bonn gibt als erstrangigen Grund für die geplanten Maßnahmen den in der ganzen Branche stattfindenden digitalen Wandel an, dem sich kein Institut entziehen könne. Seit mehreren Jahren kommuniziert das Bankhaus nach eigener Darstellung mit seinen Angestellten die Digitalisierung, welche unter anderem eine drastische Schrumpfung des Bankenwesens zur Folge habe.
Bis 2022 wird ein Viertel der Belegschaft freigesetzt, gleichwohl sollen die Personalkosten aufgrund von Gehaltserhöhungen nicht sinken. Die Sparkasse Köln-Bonn wird frei gewordene Arbeitsplätze ausschließlich mit digitalen Fachkräften besetzen, wenngleich in wesentlich geringerem Umfang. Die Mitarbeiter wurden auf einer Versammlung vom Personalrat bereits detailliert informiert.
Die Pläne zum Abbau von Bankmitarbeitern
Steuerzahler sollen bei den Stellenstreichungen der Sparkasse Köln-Bonn nicht belastet werden, weil das Geldhaus nach eigenen Angaben das heftig umstrittene Flex-Modell zum Vorruhestand außen vor lassen will. Den Angestellten anderer Sparkassen würde oft bei der Freisetzung dazu geraten, die Köln-Bonner Banker lehnen es jedoch ab, weil dabei auch die Steuerzahler finanziell beteiligt sind.
Mit dem sogenannten Vorruhestand-Flex-Modell erhalten ältere Angestellte attraktive Abfindungen, mit welchen sie die Zeit bis zum Renteneintritt überbrücken sollen. Es wird ihnen aber auch geraten, weitere Gelder von der Agentur für Arbeit zu beanspruchen, indem sie sich arbeitslos melden. Mit diesem Hinweis reduzieren Bankhäuser oft die Abfindungshöhen und beteiligen gleichzeitig die Bevölkerung an ihren geschäftlichen Umstrukturierungen.
Bei der Sparkasse Köln-Bonn sollen hingegen soziale Modell zur Altersteilzeit und dem Vorruhestand zur Anwendung kommen. Die werden laut einem Statement des Hauses bereits seit einem Jahr von Angestellten in Anspruch genommen.
Und was ist mit jüngeren Mitarbeitern? Arbeitslosigkeit oder Selbstständigkeit?
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