28. Juni 2018

Omnikanalmodell bei den Genossenschaftsbanken

Miteinander verknüpfte Möglichkeiten

Kunden erreichen die Genossenschaftsbanken künftig über eine neue Vertriebsplattform, die modular aufgebaut, Spielraum für neue Lösungen zum Wechseln des Vertriebskanals bietet. Es wird damit unerheblich, ob der Kunde das Erstgespräch in einer Filiale, in einem Dienstleistungszentrum oder per Smartphone führt.

Alle Optionen sollen auf der Plattform integriert und miteinander verknüpft werden. Kunden wechseln jederzeit zum von ihnen bevorzugten Vertriebskanal, individuelle Beratung bis hin zum Produkterwerb ist auf jedem Kanal medienumbruchfrei möglich.

Neues mit bewährtem verbinden

Das von den Genossenschaftsbanken vorangetriebene Omnikanalmodell stellt Kunden alle Vertriebswege ohne Wertung zur Verfügung. Der Verbraucher entscheidet selbst, ob er wie bisher eine Filiale aufsucht oder einen anderen Kanal wählt. Filialen sind für die Genossenschaftsbanken wichtige Einrichtungen, nach wie vor werden damit die meisten Neukunden generiert. Gleichzeitig betonen Raiffeisen- und Volksbanken aber auch die signifikanten Unterschiede zu online agierenden Direktbanken.

Die neue Plattform soll Kundennähe auf allen Wegen gewährleisten sowie ermöglichen, früher als bisher Bedürfnisse zu erkennen und beratend einzusteigen. Der digitale Ausbau soll als Stärkung der Präsenz vor Ort dienen und die Omnikanal-Funktion den Wechsel des Vertriebswegs erleichtern.

Auf digitale Mitbewerber abzielend

Die Genossenschaftsbanken haben erkannt, dass jüngere Kunden digitale Banking-Angebote favorisieren und oft zu Onlinebanken abwandern. Mit dem Omnikanalmodell erhält diese Zielgruppe den gewünschten Bereich und kann gleichzeitig bei Bedarf auf klassische Möglichkeiten zugreifen. Die dazu geplante Investition von 500 Millionen Euro fließt bis 2022 in die Entwicklung einer modernen IT und trägt zum Aufbau der neuen Plattform bei.

Die Kombination aus Altbewährtem und der Moderne ist in der deutschen Bankenlandschaft bisher ein Novum. Mitbewerber entscheiden sich meist ausschließlich für digitale Vertriebswege, schließen Filialen, entlassen Beschäftigte und verlieren damit Kunden.

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