Jobabbau im Bankensektor

Knapp drei Prozent weniger Mitarbeiter bei deutschen Kreditinstituten

Laut einer aktuellen Erhebung des AVG Banken arbeiteten 2016 gut 609.000 Menschen bei den heimischen Geldhäusern und damit 2.9 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Stellenabbau hat sich im Vergleich zu 2015 sogar um 0.8 Prozent intensiviert. Der Trend hin zu weniger Mitarbeitern lässt sich bei allen Filialbanken besonders deutlich feststellen, geschlossene Niederlassungen resultieren stets in freigesetzten Mitarbeitern. Lediglich bei den Direktbanken ist eine geringfügig abweichende Tendenz bemerkbar. Das dürfte jedoch an dem bereits vor Jahren digitalisierten Geschäftsmodell der online agierenden Institute liegen.

Feste Arbeitsplätze in Teilzeitjobs umgewandelt

Gegenläufige Entwicklungen im Bankensektor werden von einigen Medien besonders hervorgehoben. Bei genauer Betrachtung fällt jedoch auf, dass viele Banken zu Teilzeitbeschäftigten tendieren und das schlägt sich in vermeintlich erfreulichen Zahlen nieder. Mittlerweile arbeitet jeder vierte Banker in Teilzeit, der Wert hat sich innerhalb eines Jahres um ein Prozent erhöht. Nicht selten werden gekündigte Mitarbeiter von den Banken durch außertarifliche Beschäftigte mit Teilzeitjobs ersetzt. In der Summe ergibt ein Vollzeitjob mindestens zwei Teilzeitstellen, so viel zu den gegenläufigen Entwicklungen.

Banken bilden immer weniger Nachwuchs aus

Früher sicherte jedes Institut seinen Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern durch umfassendes Ausbildungsangebot. In der Gegenwart entfernt sich die Zahl der Auszubildenden immer weiter vom einstmals zugrunde gelegten Verhältnis Azubi - Stammbelegschaft. Wohl im Hinblick auf den sinkenden Mitarbeiterbedarf ist die Quote 2016 von fünf Prozent auf 4.3 Prozentpunkte gesunken. Selbst unter Einbeziehung aller gebotenen Alternativen zur Ausbildung sank der Wert von 2015 bis 2016 um 0.3 Prozent.

Diese Zahlen verdeutlichen, welchen Weg die deutschen Banken eingeschlagen haben und weiter gehen werden. Wer seinen Job als Banker liebt und zufriedene Kunden als Beweis für gute Arbeit ansieht, sollte seine Zukunft selbstständig gestalten.

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