HSBC streicht 10.000 Stellen
Wissenswertes zur HSBC
Die Abkürzung steht für Hongkong & Shanghai Banking Corporation, einer 1865 in der damaligen Kronkolonie Hongkong gegründeten Holding. Das Institut nimmt Platz 9 der weltweit größten Geldhäuser im Forbes Global 2000 Index ein und beschäftigt aktuell insgesamt 238.000 Mitarbeiter.
- Die Bank erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2019 mit knapp 30 Milliarden Dollar Einnahmen einen Gewinn von mehr als 12 Milliarden Dollar.
- Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Einnahmen um 8 Prozent, der Gewinn um 16 Prozent.
Im August 2019 trat der Vorstandschef John Flint überraschend zurück und übergab seinen Posten dem Leiter des globalen Kredit- und Einlagengeschäfts Noel Quinn. Seither wird viel über die wirtschaftliche Verfassung der HSBC spekuliert, doch die jüngsten Zahlen sprechen eine unmissverständliche Sprache. Nach eigenen Angaben erfolgte der Rücktritt von John Flint aufgrund von persönlichen Herausforderungen.
Warum werden womöglich so viele Mitarbeiter entlassen?
Die Zahl wurde von Insidern an die Medien weitergegeben und bislang nicht vom Institut bestätigt. Bekannt ist jedoch, dass sich die Bank auf den asiatischen Markt, insbesondere China konzentrieren will und alles daran setzt, unnötige Kosten zu vermeiden. Europa ist für die Hongkong & Shanghai Banking Corporation ein vergleichsweise unbefriedigender Markt. In vielen Ländern Asiens generiert die HSBC hingegen zweistellige Überschüsse. Insofern könnte in der Meldung ein Funke Wahrheit stecken, denn es ist vor allem von Stellenstreichungen in Ländern des europäischen Kontinents die Rede.
Dass den Kürzungen vor allem sehr gut bezahlte Stellen zum Opfer fallen sollen, passt außerdem ins vorgetragene Konzept. Die Bank reagiert damit vermutlich auf die anhaltend schlechte Ertragslage in der Eurozone und besinnt sich zum eigenen Vorteil auf die asiatischen Wurzeln. Den von Kündigung bedrohten Mitarbeitern hilft das allerdings wenig.
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