Europas größte Bank: HSBC
Analysten enttäuscht
Etwa 15 Milliarden Dollar Gewinn vor Steuern erzielte die HSBC im vergangenen Jahr. Um drei Prozent wuchs 2018 der Vorsteuergewinn auf 21,7 Milliarden Dollar. Die Analysten der Kapitalmärkte hatten allerdings durchschnittlich eine Milliarde mehr erwartet und zeigten sich enttäuscht. Indes soll sich an der Gesamtdividende von aktuell 51 Cent nichts ändern.
Die im letzten Sommer von der HSBC Führung John Flint bekannt gegebenen Ziele hinsichtlich der Eigenkapitalrendite sind erreicht worden. Sie stieg von 6,8 auf 8,6 Prozent und soll bis 2020 die Marke von 11 Prozent erreichen. Die Bank mit 150 Milliarden Dollar Börsenwert ist gut in das Geschäftsjahr 2019 gestartet, jedoch verlor die Aktie vor wenigen Tagen fast drei Prozent ihres Werts.
Unsicherheiten bei der diesjährigen Entwicklung
Die größte Bank des Vereinigten Königreichs baut derzeit eine Tochtergesellschaft auf dem europäischen Festland auf, um die Geschäfte nach dem Abschied Großbritanniens von Frankreich aus zu leiten. Die Auswirkungen des Austritts sind völlig unklar, indes rechnen Aktionäre und Management mit dem Schlimmsten.
Zudem ist den HSBC Managern bewusst geworden, dass sie zu schnell, zu umfangreiche Investitionen in China geplant hatten. Das Land zeigt derzeit eine Performance-Schwäche beim Wirtschaftswachstum und die Bank wollte 15 bis 17 Milliarden in den chinesischen Finanzmarkt investieren. Obgleich das Problem in Großbritannien rein spekulativer Natur und die chinesische Wirtschaftsschwäche temporär ist, stellt die HSBC Geschäftsleitung die Situation nicht mehr so optimistisch dar wie im vergangenen Jahr.
Aktionäre wollen Rendite sehen
Die Rendite soll nach dem Willen einflussreicher Investoren durch den Rückkauf von Aktien optimiert werden. Dem Druck gab das Management der HSBC bislang jedoch nicht nach. Auch in einem aktuellen Statement wurde kein Wort zum gewünschten Rückkaufprogramm erwähnt. Analysten des Investmenthauses Jefferies zeigten sich hiervon überrascht und enttäuscht.
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