Die wichtigsten Kündigungsgründe
Wenig engagierte Vorgesetzte
Belastbare Statistiken beweisen, dass die meisten Menschen ihre Firmen verlassen, weil die Führungskräfte dazu veranlassen. Sie bauen keine Arbeitsbeziehungen auf und sind bei auftauchenden Fragen oft unerreichbar. In einem derartigen Umfeld sinken Einsatzbereitschaft und Interesse, nicht selten erwägen betroffene Mitarbeiter die Kündigung. Experten empfehlen daher den Unternehmen, bei der Einstellung von Führungskräften höhere Maßstäbe anzulegen. Einfühlsame Mitarbeiterführung gehört zu den ersten Pflichten eines Managers.
Die schlechte Gehaltsentwicklung
Arbeitgeber verweisen bei Fragen zur Gehaltsanpassung gerne auf die augenblicklich ungünstige Wirtschaftslage. Dies entpuppt sich jedoch oft als Strategie zur Kostensenkung und wird von Fachleuten für langfristig gefährlich gehalten. Sie empfehlen, das Gehalt in regelmäßigen Intervallen anzupassen, damit werden zwei Dinge verhindert.
- Stagnierende Gehälter lassen Mitarbeiter an Arbeitsplatzwechsel denken. Vom Gedanken bis zur Umsetzung ist es nur ein kleiner Schritt.
- Insbesondere qualifizierte Fachkräfte sind rar und werden gerne von der Konkurrenz abgeworben.
Beide Szenarien sind für ein Unternehmen mit Unannehmlichkeiten verbunden, da die Suche nach fähigen Mitarbeitern oft lange dauern kann. Eine den Bedürfnissen angepasste Gehaltsentwicklung kann zu höherer Mitarbeiterbindung beitragen. Bleibt sie aus, steigt die Kündigungsbereitschaft.
Ehrgeizige Mitarbeiter wollen aufsteigen
Bei fast 90 Prozent der deutschen Unternehmensmitarbeiter steht die Karriere im Mittelpunkt des täglichen Engagements. Firmen sollten dies im eigenen Interesse wahrnehmen und den Mitarbeitern entsprechende Möglichkeiten anbieten. Sind dem Aufstieg in einem Unternehmen enge Grenzen gesetzt, suchen erfolgsorientierte Angestellte nach Alternativen, die ihren Ansprüchen gerecht werden, oder entscheiden sich für die Selbstständigkeit.
Eine Firma, die ihre Mitarbeiter langfristig halten möchte, sollte die angeführten Kündigungsgründe ernst nehmen und nach Möglichkeit ausschalten. Denn gleichwertigen Ersatz zu finden ist angesichts sinkender Arbeitslosenzahlen schwer und mit Aufwand zur Einarbeitung verbunden.
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