07. November 2016

BNP Paribas verdient gut

BNP Paribas erwirtschaftet Milliardengewinn

Das führende französische Bankhaus beziffert den Gewinn des dritten Quartals 2016 mit 1.9 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung des Überschusses um drei Prozent zu den vorhergehenden drei Monaten. Das Geldhaus macht für den überraschenden Erfolg unter anderem das Handelsgeschäft verantwortlich.

Bereits im Januar beschloss BNP Paribas die Reduzierung des Investmentbankings, zudem wurden seither die Kosten auch in anderen Geschäftsbereichen gesenkt. Die Vorgehensweise schlägt sich positiv in der wichtigen Kernkapitalquote nieder, welche im dritten Quartal auf 11.4 Prozent stieg.

Mit einem aktuellen Börsenwert von 67 Milliarden Euro gilt die BNP-Gruppe unter Experten als grundsolide, die Einschätzung wird auch an der Unternehmensspitze geteilt. Daran ändert selbst die Tatsache wenig, dass das Geldhaus 2014 in den Vereinigten Staaten acht Milliarden Dollar Bußgeld wegen Sanktionsverstößen bezahlen musste.

Mit US-Banken gleichauf

BNP Paribas überrascht mit den aktuellen Zahlen ebenso wie viele Institute in den USA. Die amerikanischen Geldhäuser verdienten im letzten Quartal allesamt mehr als angenommen und legten vor Kurzem glänzende Geschäftsberichte vor. Gewinne in Milliardenhöhe wurden von Goldman Sachs, Wells Fargo, Citigroup und der Bank of America annonciert. Mit sechs Milliarden Dollar verkündete JP Morgan den größten Überschuss der letzten drei Monate. BNP Paribas beweist ebenso deutlich wie die amerikanische Konkurrenz, dass sich auch in Zeiten extrem niedriger Zinsen solide Erträge erwirtschaften lassen.

Gewinn der Deutschen Bank vergleichsweise bescheiden

Das führende Institut Deutschlands konnte vor wenigen Tagen mit einem unvermuteten Gewinn überraschen. Allerdings fiel der Überschuss des dritten Quartals mit 300 Millionen Euro im Vergleich zu BNP Paribas gering aus. Das Bankhaus verhandelt derzeit mit der US-Justiz wegen einer Strafzahlung in Höhe von 14 Milliarden Dollar. Eine angestrebte deutliche Reduzierung steht noch nicht in Aussicht.

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