22. Februar 2018

Reicht die Innovationskraft der Banken?

Von außen generierter Innovationsdruck

Deutsche Kreditinstitute leiden seit Jahren unter der Zinspolitik einer Europäischen Zentralbank, welcher die Bundesbank nichts entgegenzusetzen hat. Sie sind zum Sparen gezwungen und können angesichts zunehmend verschärfter Regulierungen immer weniger Kredite vergeben. Um der Not ein Ende zu setzen, sind sie zum digitalen Wandel aufgefordert und zu Innovationen gezwungen, die eigentlich ihrer sozialen Verantwortung widersprechen. Automatisierte Filialen und Roboter statt menschliche Berater tragen nicht zu einer gesunden volkswirtschaftlichen Entwicklung bei. Der Zwang zu innovativen Veränderungen wird von außen an die Banken herangetragen und er wächst.

Traditionelle und bewährte Geschäftsmodelle infrage gestellt

Noch vor 30 Jahren konnte das vielfältige Bankenwesen Deutschlands seinen Aufgaben nachgehen. Doch mittlerweile sind Bestrebungen zu Fusionen im Gang, welche die Vielfalt beenden und die verbleibenden Institute in einen erbarmungslosen Wettbewerb zwingen. Um zu Überleben, drehen die Geldhäuser an der Kostenschraube, schließen Filialen und setzen Zehntausende von Mitarbeitern frei. Das treibt die Kundschaft zur digitalen Konkurrenz, welche zwar keinen traditionellen Service anbietet, aber mit geringeren Gebühren lockt. Ob Kryptowährungen, Blockchain und künstliche Intelligenz den deutschen Banken wieder auf die Beine verhelfen können, darf zumindest bezweifelt werden.

Hilft den Banken innovative Kreativität?

Die Antwort lautet schlicht und ergreifend: nein. Warum? Weil sich das Wettbewerbskarussell immer schneller weiterdreht, bis nur noch die Institute mit den härtesten Ellbogen übrig bleiben. Und noch einmal sei gesagt, dass dieses Karussell von einigen wenigen Spielern angetrieben wird, die damit ihre eigenen Ziele verfolgen. Angestrebt ist der zentral regierte Superstaat Europa mit maximal fünf tonangebenden Großbanken nach dem Vorbild der USA. Überleben werden jedoch gekündigte Banker, wenn sie sich für eine Fortsetzung ihrer Tätigkeit als selbstständige Finanzberater entscheiden. Denn Berater aus Fleisch und Blut, die den Bedürfnissen ihrer Kunden gerecht werden, sind immer gefragt.

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