Deutsche Bank mit neuer Strategie
Die Deutsche Bank plant radikale Veränderungen
Angesichts kontinuierlich fallender Kurse bei Aktien der Deutschen Bank verlangen Börsenhändler und Investoren tiefgreifende Strategieänderungen. Das Institut reagiert einer Fachzeitschrift entsprechend mit Planspielen, welche den Codenamen Jade Projekt tragen. Sollten diese zur Umsetzung kommen, würden dem Geschäft des in Frankfurt beheimateten Geldhauses radikale Veränderungen bevorstehen.
Planspiel eins: Die Postbank nicht verkaufen
Ursprünglich wollte die Deutsche Bank die Postbank vom Kerngeschäft abspalten und an der Börse oder anderweitig zu Geld machen. Mittlerweile ist die Postbank bereits aufwändig vom Konzern gelöst worden. Nun haben die Banker offenbar andere Pläne, nach denen die Postbank wieder in das Unternehmen integriert werden soll.
Planspiel zwei: Trennung der Hauptgeschäftsfelder
Bisher sah sich die Deutsche Bank als sogenanntes Universalinstitut, welches vom Investmentbanking bis hin zum Sparkonto für Schüler alle Finanzangelegenheiten in einer Hand vereinigte. Gegenwärtig greift das Institut die seit Langem bestehende Forderung der Kritiker auf, und will den Sektor Investmentbanking vom Segment Privatkundengeschäft trennen.
Der Deutschen Bank war es bisher wichtig, gerade deutschen Firmen die komplette Bandbreite unter einem Dach anzubieten. Die Banker gingen davon aus, dass viele Unternehmen insbesondere in der Anfangsphase herkömmliche Kredite für Investitionen benötigen. Nicht wenige davon neigen jedoch zur Expansion und kaufen eventuell einen ausländischen Mitbewerber auf. Für diese Fälle wollte die Deutsche Bank als globale Investmentbank ihre Hilfe anbieten.
Was einst für die Deutsche Bank als effizient galt, steht nun erneut auf dem Prüfstand, denn mittlerweile wird die Trennung beider Bereiche als die bessere Lösung angesehen. Die Börse reagierte auf die Ankündigung der Pläne in einem Magazin mit leicht steigenden Kursen bei den Konzernaktien. Die Bank selbst hat sich zu den Strategieänderungsplänen bisher noch nicht offiziell geäußert. Aber die Mitarbeiter zittern erneut.
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