Commerzbank baut 9.600 Stellen ab
Vier Jahre dauernder Umbau
Martin Zielke, Vorstandschef der Commerzbank, will das Institut bis 2020 auf Digitalisierung ausrichten, damit sollen Wachstum erzielt und Erträge gesteigert werden. Der vier Jahre dauernde Umbau soll etwa eine Milliarde Euro kosten und von einschneidenden Maßnahmen für Aktionäre sowie Mitarbeiter begleitet sein. Ersteren will Zielke die Dividende für 2016 streichen, die Anzahl der Arbeitsplätze soll bis 2020 um 9.600 Stellen verringert werden. Ob es in diesem Zusammenhang zu betriebsbedingten Kündigungen kommen kann, ist noch nicht geklärt. Vorstandschef Zielke wird in wenigen Tagen seine Pläne vorstellen, die Commerzbank äußerte sich dazu bislang nicht.
Konsequenzen aus dem laufenden Geschäftsjahr
Da die Commerzbank im vergangenen Jahr ihren Gewinn mit gut einer Milliarde Euro glatt vervierfachen konnte, wurde erstmals seit der Krise 2008 wieder eine Dividende bezahlt. Aktionäre erhielten 2015 unter Zielkes Vorgänger Martin Blessing 20 Cent pro Anteilsschein.
Das laufende Jahr war bislang von Gewinneinbrüchen geprägt - die Bank musste im ersten Quartal ein Minus von 50 Prozent und im zweiten Quartal 35 Prozent Einbußen hinnehmen. Daher will der Vorstandschef die Commerzbank auf die Zukunft ausrichten. Nach der Umstrukturierung soll das Institut auf jeweils einer Säule für Privatkunden und Firmenkunden stehen. Dazu benötigt Martin Zielke allerdings noch den Segen des Aufsichtsrats.
Die seit einigen Wochen kursierenden Gerüchte über eine Fusion der Commerzbank mit der Deutschen Bank wurden zuletzt von CEO John Cryan dementiert.
Ist der Weg in die Selbstständigkeit eine Alternative?
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