Anforderungen an moderne Führungskräfte
Neun von zehn Deutschen
Aus einer aktuellen Studie geht hervor, dass nur zehn Prozent der Deutschen am Thema Digitalisierung interessiert sind und darin Kompetenz erlangen wollen. Der Rest steht dem digitalen Wandel aus verschiedenen Gründen skeptisch gegenüber.
Gleichzeitig sind Arbeitgeber darauf angewiesen, dass ihre Mitarbeiter die Begeisterung für digitale Transformation teilen und bestmöglich unterstützen. Die beiden gegeneinander agierende Kräfte werfen Fragen auf und fordern Unternehmer heraus. Warum stößt die Digitalisierung beziehungsweise Automatisierung auf Ablehnung bei der Belegschaft, obwohl Chefs sie als Vorteil sehen und unbedingt dabei sein wollen?
Kommunikation unverzichtbar
Auch wenn die Ablehnung des digitalen Wandels oft als Angst vor dem Unbekannten definiert wird, geht es dabei um berechtigte Sorgen. Führungskräfte können die mit der Digitalisierung einhergehenden Zukunftsängste bei Arbeitnehmern nur durch offene Kommunikation abbauen. Dazu gehört, die Auswirkung der digitalen Transformation für jeden Mitarbeiter darzustellen und nach Möglichkeit damit verbundene Weiterbildungsmaßnahmen anzubieten. Erst wenn Mitarbeiter begreifen, dass der digitale Wandel nicht mit dem Verlust ihrer Arbeitsplätze einhergeht, kann Interesse entwickelt werden. Digitale Kompetenz aufzubauen, ist die nachfolgende und deutlich kleinere Herausforderung.
An einem Strang ziehen
Nachdem die generelle Ablehnung der Digitalisierung bei der Belegschaft überwunden ist, müssen Führungskräfte detailliert darlegen, welche Aufgabenfelder zukünftig bearbeitet werden sollen. Daraus ergeben sich neue Anforderungen, welche durch gezielte Weiterbildung bewältigt werden. Wichtig ist dabei, erforderliche Maßnahmen auf Augenhöhe zu kommunizieren und in den Arbeitsalltag einzubinden. Keinesfalls darf dabei Druck auf die Mitarbeiter ausgeübt werden, es muss vielmehr eine inspirierende Lernkultur entstehen.
Gleichwohl sollten Führungskräfte ihren Mitarbeitern die berufliche Eigenverantwortung verdeutlichen. Dazu zählt die Bereitschaft, ständig dazuzulernen und Entwicklungen aus eigenem Interesse mit offenen Augen zu verfolgen. Die digitale Transformation kann nur gemeinsam zum Erfolgsmodell werden.
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